Kroatien: Zukünftiges Mekka für Sportkletterer

In den Balkanländern gibt es viele Felsen mit erstklassigem Kalkstein, von deren Existenz du wahrscheinlich bisher keine Ahnung hattest. Ihr ruhendes Potenzial wird erst seit kurzem erschlossen, sodass ständig neue Gebiete mit großartigen Routen entstehen. Kroatien ist das Europa am nächsten gelegene Balkanland mit den am weitesten entwickelten Klettergebieten. Lies die Einladung zum Klettern von Boris Čujić, dem Autor lokaler Kletterführer. Kroatien ist nämlich vielleicht das neue Spanien.

Kroatien damals und heute

 

Als ich 1991 den ersten Kletterführer für Kroatien geschrieben habe, gab es nicht viel zu beschreiben. Im ganzen Land gab es nur 16 Klettergebiete, und einige davon hatten nur eine oder zwei Routen zu bieten. Dies war während des Krieges, und ich hatte das starke Bedürfnis, mich auf etwas Schönes zu konzentrieren und mit Hoffnung in die Zukunft zu schauen.

Jetzt, fast 30 Jahre später, ist die Situation eine völlig andere. Wenn ich Neuauflagen des Buches vorbereite, habe ich Schwierigkeiten zu entscheiden, welche Klettergebiete ich einbeziehen und welche ich weglassen soll. Das heutige Kroatien ist eines der interessantesten Länder Europas zum Klettern. Und doch wird sein Potenzial noch nicht ausgeschöpft. Viele tolle Lines warten darauf, gesichert zu werden. Einheimische Kletterer arbeiten hart daran, aber die Klettergemeinde in Kroatien ist nicht so groß. Daher sind wir froh, dass seit kurzem Kletterer aus dem Ausland zu uns kommen, um hier ihre eigenen Erstbegehungen zu machen.

Toller Felsen und schöne Aussicht

 

Da die meisten Gebiete noch jung sind, sind auch die Bolzen in der Regel wie neu und das Gestein ist nicht blankgescheuert. Die Felsen sind auch nicht so überlaufen – eine Ausnahme von dieser Regel bildet das heute schon sehr bekannte Paklenica. Als logische Konsequenz der kroatischen Geographie liegen die meisten Gebiete nahe am Meer. So sind eine herrliche Aussicht und viel Naturschönheit garantiert. Die Frage nach Aktivitäten für Ihre Ruhetage beantwortet sich dank der angenehmen Temperaturen des Adriatischen Meeres von selbst.

Klettern ist in Kroatien das ganze Jahr über möglich. Es gibt immer Sektoren mit Schatten oder Sonne. Die beste Zeit hierherzukommen, ist jedoch von Herbst bis Frühling.

Wo sind die besten Felsen?

 

Wir können das ganze Land in einige große Kletterregionen unterteilen: Istrien und Kvarner im Nordwesten, Dalmatien und die Inseln im Süden und eine kleinere Region im Norden des Landes.

 

DER NORDEN

 

Beginnen wir mit dem kleinsten Gebiet. Es gibt im Norden nicht so viele Gebiete wie an der langgestreckten Küste, aber die Gegend ist einen Besuch wert, besonders wenn Sie nach Zagreb unterwegs sind. Ich empfehle zwei sehr interessante Gebiete: Pokojec und Kalnik. Letzteres ist eines der meistbesuchten Klettergebiete im ganzen Land und Einzugsgebiet von Kletterern aus der Hauptstadt. Es befindet sich innerhalb bzw. in der Umgebung einer mittelalterlichen Burg, die Schauplatz der im 13. Jahrhundert ausgetragenen Schlacht zwischen Kroaten und Tataren war. Die Burg und die Hauptsektoren befinden sich auf dem Gipfel des Berges Kalnik und bieten daher einen sehr schönen Blick auf die umgebende Landschaft. Kalnik bietet eine große Anzahl von als leichter bis mittelschwer eingestuften Routen. Insgesamt gibt es mehr als 170 gut ausgebaute Lines. Der Zugang ist kurz und es gibt eine Berghütte, die Unterkunft und gute Küche bietet.

Pokojec ist anders. Es ist wegen seines sehr atypischen Gesteins interessant, das durch Ablagerung von Meeressand und Steinen des ehemaligen Pannonischen Meeres entstand. Im Fels und unter seiner Oberfläche finden sich oft versteinerte Muscheln. Das Klettern ist hier sehr spezifisch – die meisten Griffe sind kleine Fingertaschen oder Leisten. Fingerkraft und gute Fußarbeit sind hier sehr wichtig. Im Gegensatz zu Kalnik ist diese Gegend vor allem etwas für erfahrene Kletterer. Die Hälfte der Routen ist auf  7a oder höher eingestuft, aber die Schwierigkeitsgrade sagen nicht viel über diesen Ort und seinen Stil aus. Hier zu klettern ist sehr spezifisch, und jede Onsight-Route ist wirklich hart.

ISTRIEN UND KVARNER

 

Die Halbinsel Istrien ist durch den Berg Učka vom Rest des Landes getrennt. Jedes Mal, wenn ich durch den Tunnel nach Istrien komme, habe ich das Gefühl, in einer anderen Welt angekommen zu sein. Es ist ein charmanter Ort voller kleiner Hügel und ruhiger, mittelalterlicher Dörfer. Natürlich verwandelt sich der Küstenabschnitt in der touristischen Saison etwas, aber der Zauber geht auch dann nicht verloren.

Zum Klettern ist Istrien definitiv eine der besten und am stärksten entwickelten Regionen in Kroatien. Dies liegt an der Nähe zu Italien und dem restlichen Europa. Die Routen werden daher nicht nur von Einheimischen, sondern auch von vielen ausländischen Kletterern, insbesondere Österreichern und Italienern, gelegt.

Das Zentrum fürs Klettern in Istrien bildet die Umgebung von Buzet. Im Umkreis von 10 km finden Sie einige wirklich fantastische Klettergebiete. Am beliebtesten ist Kompanj mit seinen mehr als hundert Routen in sehr gutem Kalkstein, die meisten davon senkrecht oder leicht überhängend, mit kleinen Leisten und Sintern. Im Winter sind die Bedingungen mit viel Sonne perfekt. Die meisten Routen liegen im Bereich des französischen 6. und 7.  Schwierigkeitsgrades. Der einzige Nachteil von Kompanj ist, dass es an den Wochenenden etwas überfüllt ist. Glücklicherweise gibt es in der Nähe, unterhalb des Dorfes Roč, zwei weitere kleinere Felsen, wenn Sie eine ruhigere Atmosphäre bevorzugen. Besonders empfehle ich die Routen Sunset Roč und Rock´n´Roč.

Stärkere Kletterer kommen im nahe gelegenen Pandora auf ihre Kosten. Der riesige Überhang mit seinen Sintern bietet mehr als 30 Routen, meist in den Schwierigkeitsgraden 7b und höher. Der besondere Reiz dieses Ortes ist zum Anfang des Frühjahrs am deutlichsten spürbar, wenn ein Wasserfall durch ein Loch im Überhang stürzt.

Buzetski Kanjon ist das größte Klettergebiet von Buzet. In sechs verschiedenen Sektoren finden sich hier etwa 120 Routen aller Schwierigkeitsgrade. Am beliebtesten sind die Sektoren Đoser und Pengari. Letzterer bietet sehr schöne und lange Routen, die Ausdauer erfordern. Wenn Sie im Sommer hierher kommen, besuchen Sie den Sektor Befana. Die hiesigen Sinter sind lang und erfordern gute Ausdauer. Andere Sektoren, die ich Ihnen auch empfehlen möchte, sind der neu eröffnete Istarske Toplice, der ältere Frat und auch Wellness Center. Sie bieten meist vertikales Klettern mit gelegentlichen Platten und Sintern an.

Einfache Routen finden sich in der Nähe der Stadt Rovinj auf der Halbinsel Punta Corrente. Es gibt 130 Routen, die meisten davon mit Schwierigkeitsgrad 4 und 5 auf der französischen Skala. Anfänger, Familien und Hobbykletterer finden hier, was sie suchen. In der Nähe von Rovinj können Sie auch das plattenreiche Dvigrad mit sehr kleinen Leisten und seiner schwierigsten Route Malvazija (8b + und, nach dem Abbrechen einiger Griffe möglicherweise sogar 8c+) besuchen. Von hier aus gelangen Sie schnell zum Gebiet Limski-Kanal mit seinen fünf  Sektoren und Routen vor allem mittlerer Schwierigkeitsgrade.

An der Ostküste Istriens liegt der ehemals geheime Sektor Medveja hoch über dem gleichnamigen Dorf. Er bietet einen fantastischen Blick auf das Meer und viel Sonne in den Wintermonaten. Die Felsqualität ist hervorragend und die Routen sind gut gesichert. Es ist eines der besten Klettergebiete in Kroatien und vor allem für erfahrene und starke Kletterer sehr interessant. Medveja bietet hauptsächlich Ausdauerklettern an Sintern und auf technischen Platten an. Hier findet sich auch die momentan schwierigste Route in Kroatien, eine von Adam Ondra bestiegene 9a. Da Medveja ein Teil des Naturparks Učka ist, sollten Besucher keinen Müll hinterlassen, die Parkregeln einhalten und alle Aktivitäten unterlassen, die das Ökosystem negativ beeinflussen können.

Es gibt so viele Klettergebiete in Istrien, dass ich jetzt nur einige weitere erwähnen möchte, die Ihre Aufmerksamkeit verdienen: Brseč (im Sektor Šip müssen Sie sich vom oberen Teil des Sektors bis zum Stand direkt über dem Meer abseilen und zurück auf den Gipfel klettern – ein einzigartiges Erlebnis), Nad Križem (Sportklettern entlang großer Löcher an bis zu 45 m langen Sintern, die normalerweise trocken sind, selbst wenn Medveja nass ist), Dabarski kukovi (Mehrseillängen-Routen in gutem Fels und schöner Umgebung).

DALMATIEN

 

Dalmatien hat ein großes Potenzial, nicht nur die größte Kletterregion in Kroatien, sondern auch ein wichtiger Punkt auf der Kletterkarte Europas zu werden. Klettergebiete gibt es in der Umgebung der historischen Stadt Split, weiter südlich um Omiš und Makarska sowie auf den nahe gelegenen Inseln wie Hvar, Brač und anderen. Dalmatien bietet ein angenehmes Klima, die ruhige Atmosphäre historischer Orte, eine lange Küste und vor allem schon gut ausgebaute und nicht zu überfüllte Klettergebiete.

Das westlichste Klettergebiet Dalmatiens ist Trogir. Es ist ein guter Winterspot mit abwechslungsreichen Routen auf leicht überhängendem Fels mit Sintern und scharfkantigen Leisten. Ihren Winterurlaub werden Sie in Trogir besonders genießen, wenn Ihnen Routen mit Schwierigkeitsgrad 7s nach der französischen Skala liegen. Ein Juwel unter den hiesigen Gebieten ist Markezina Greda oberhalb der Festung Klis. Wenn Sie sich stark fühlen, klettern Sie Megdan 8b+ (zu Deutsch Kampf, Anm.) im Sektor Velika rupa, die erste Route, die bis auf dessen Gipfel führt. Das Gebiet Markezina Greda bietet zumeist schwierigere Routen, und Onsight-Routen sind hier auch nicht einfach. Die Besucher sind in der Regel überrascht von der harten Bewertung, die die Einheimischen schelmisch als goldenen Standard bezeichnen. Wenn Sie sich entscheiden, hierherzukommen, haben Sie eine gute Gelegenheit, sich die Frage zu beantworten, ob Sie wegen der Schwierigkeitsgrade klettern oder wegen der Schönheit. Wenn Letzteres der Grund ist, wird Ihnen dieser Ort gefallen.

Wenn Sie eine gefälligere Einstufung bevorzugen, wird Ihnen Klobuk, ein kleineres Gebiet am Berg Mosor, möglicherweise besser gefallen. Klobuk ist neu und hat noch viel Potenzial für zukünftige Erstbegehungen. Es ist ein ruhiger Ort unweit der Insel Brač. Wer das Klettern an Platten und Sintern mag, kommt im Sektor Perun auf seine Kosten.

Vanna Piccini, Marulianus, 7c, Marjan , foto Stjepan Krešić

Marjan ist ein traditioneller Klettersektor. Schon 1986 fand hier einer der ersten Kletterwettkämpfe in Europa statt. Es ist ein ideales Winterklettergebiet, das vor starken Winden geschützt ist und nach Regen sofort wieder trocken ist. Die Routen sind gut gesichert, und die Atmosphäre hier ist sehr angenehm – Marjan liegt auf dem Hügel einer kleinen Halbinsel mit Blick auf den Hafen.

Nach der Anzahl der Routen ist Omiš das größte kroatische Klettergebiet. Größter Vorteil der hiesigen Sektoren ist die Vielfalt in Bezug auf den Stil. In der Gegend um Omiš finden Sie alles – von grauen Kalksteinplatten bis hin zu langen Sinter-Ausdauerrouten. Sie können sich hier sogar an einigen Mehrseillängen versuchen (bis zu 300 m lang). Das Klettern ist das ganze Jahr über möglich, die Zugänge sind in der Regel kurz, und ein perfektes Straßen- und Wegenetz vereinfacht das Hin- und Herwechseln zwischen den Sektoren. Ich empfehle besonders die Sektoren Planovo und Babina bara, wenn Sie nach einfacheren Routen suchen. Visoke Pole ist ein gutes Sommerziel. Und für hartgesottene Kletterer empfehle ich zwei neue Sektoren: Gospinica und Perivoj, beide mit langen Ausdauerrouten an Sintern (besonders empfehlenswert ist Vukowar 8b+, 50 m). Mehrseillängen-Kletterer sollten die Ilinac-Wand und vor allem die Route Secret of Cetina 6b+ (300 m) nicht auslassen.

In der Gegend um Omiš gibt es noch eine ganze Reihe anderer interessanter Felsen. Ich empfehle insbesondere Zadvarje, Mimice oder Vrulja, wo Sie die derzeit härteste kroatische Route Dugi rat 9a+ und einige andere schwierige Projekte finden, die noch auf ihre Bezwingung warten. Ein netter Bonus der Vrulja-Höhle ist die wunderschöne Aussicht auf die Küste.

Wenn Sie noch nicht genügend Tipps für Mehrseillängen erhalten haben, besuchen Sie den Berg Biokovo. Er erhebt sich vom Meer bis auf 1.762 m und bietet sowohl gesicherte als auch traditionelle Routen mit sehr guter Felsqualität. Konzentrieren Sie sich auf die Wände von Bukovac und Veliki & Mali Borovac, und zwar insbesondere auf die Routen Dalmatinski san 6b, 600 m, Lykopolis 6b, 280 m und Forever young 7b+, 280 m. Falls Ihnen das immer noch nicht reicht, können Sie nach Drašnice fahren. Hier befindet sich auch die härteste Mehrseillängen-Route Roctrip 8c+.

PAKLENICA

 

Für die meisten Ausländer ist Paklenica das Synonym für Klettern in Kroatien. Es ist das mit Abstand bekannteste Gebiet, dem es gewiss nicht an natürlicher Schönheit mangelt. Paklenica ist ein riesiger Canyon mit spektakulären Wänden. Was auch immer Ihre bevorzugte Disziplin ist, hier können Sie sich austoben: Bouldern, Sportklettern, traditionelles Bergsteigen, technisches Klettern und Bigwall-Klettern. Der Charakter der hiesigen Sportkletterrouten ist meistens plattenartig mit kleinen Leisten, aber gelegentlich finden sich auch Sinter, insbesondere, wenn Sie die neueren Sektoren besuchen. Die meisten Routen eignen sich für Kletterer, die nicht nach zu hohen Schwierigkeitsgraden suchen, aber es gibt Ausnahmen – eine davon heißt Il Maratoneta 8b+, eine legendäre, und vielleicht die berühmteste Route des Landes.

Die Berühmtheit von Paklenica ist eng mit Anića kuk verbunden – perfektem Kalkstein mit über 150 Routen, ein Paradies für Mehrseillängen-Kletterer. Die Schwierigkeitsskala ist breit gefächert, sodass sich Anfänger genauso willkommen fühlen können wie Kletterer, die sich an 8a-Mehrseillängen versuchen möchten. Die momentan schwierigste Route im Canyon ist Spomin 8c, 350 m. Das Meer ist nahe, weshalb Paklenica in der Sommersaison am stärksten besucht ist.

DIE INSELN

 

Die dalmatinischen Inseln bergen ein enormes Kletterpotenzial. In letzter Zeit tauchen neue Gebiete auf, aber noch viele weitere Felsen warten darauf, entdeckt und gesichert zu werden. Derzeit am interessantesten sind die beiden Inseln Brač und Hvar.

Brač war schon einige Zeit bekannt, aber wirklich Großes geschah erst 2014, als eine Gruppe französischer Kletterer eintraf und 23 neue beeindruckende Routen in einem großen Amphitheater (70 m hoch) legte. Für mich persönlich ist dies vielleicht das attraktivste Stück Fels in Kroatien. Riesige, lange Sinter schaffen ein Ausdauerparadies. 14 der aktuell 25 Routen haben einen Schwierigkeitsgrad von 8a oder höher, und alle sind 30-50 m lang. Und es warten noch mehr erstaunliche Routen auf ihre Erschließung. Dank der Nordausrichtung ist hier auch im Sommer das Klettern möglich.

Hvar ist unter den Touristen für ihr mildes Klima, Weinberge und viele Sonnentage pro Jahr bekannt. Für Kletterer gibt es derzeit 6 Gebiete, das bekannteste darunter Šuplja stina (= Cliffbase) mit 130 Routen in allen Schwierigkeitsgraden, alle nur wenige Meter von der Küste entfernt. Ein neues Gebiet entstand unlängst oberhalb des Dorfes und bietet mehrere neue, bis zu 80 m lange Routen und einige ziemlich spektakuläre Klettersteige.

Beim Dorf Velika Stiniva im Norden gibt es 100 weitere Routen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und Kletterstilen. Platten finden Sie in den Sektoren Morning sun und Jugoistok. Für Überhänge besuchen Sie den Sektor Pod spilju. Eine Reihe von Routen wartet noch darauf, bestiegen zu werden. In der Nähe von Pokrivenik gibt es eine wunderschöne Bucht mit ca. 30 neuen Routen, die ich zusammen mit Freunden gelegt habe. Es warten hier noch weitere Projekte auf ihre Vollendung. Wenn Sie in die Stadt Hvar reisen, sollten Sie Milna, einen weiteren empfehlenswerten Sektor, nicht verpassen.  

Beide Inseln, Brač und Hvar, sind mit der Fähre oder dem Flugzeug erreichbar.

Praktische Tipps für Ihren Besuch

 

Wenn Sie beschließen, Ihre nächste Klettertour in Kroatien zu unternehmen, werden Sie nicht enttäuscht. Es ist nicht das Gleiche wie in Spanien, Italien oder Südfrankreich – Klettern ist hier noch nicht so populär, und die Felsen sind nicht so überfüllt. Die einheimischen Kletterer sind freundlich und navigieren Sie gerne zum Felsen oder zu Ihrem Traumprojekt, und die Natur ist schön. Der Charme der alten Dörfer und die lokale Küche werden dazu beitragen, dass Sie sich wohlfühlen!

Die beste Zeit für einen Kletterurlaub ist zwischen Herbst und Frühling. Ich persönlich bevorzuge den Herbst, aber selbst wenn Sie den Nichtkletterern in Ihrem Bekanntenkreis entgegenkommen und im Sommer anreisen, werden Sie ausreichend Gelegenheit zum Klettern haben, um zufrieden zu sein – Sie finden immer einen schattigen Felsen und können Ihre Ruhetage am Strand verbringen.

Ein 70 m langes Seil und 15 Expressschlingen reichen für die meisten Sportkletterrouten aus. Die meisten davon sind gut gesichert und werden kontinuierlich instand gehalten. Dank der Unterstützung der örtlichen Tourismusorganisationen entstehen ständig neue Gebiete. Aus diesem Grund finden sich für Anfänger und Hobbykletterer immer ein paar einfache Routen. Aber die schwierigen Routen sind meistens nicht sehr weit.

Kroatien ist leicht mit dem Auto oder dem Flugzeug erreichbar. Das kroatische Autobahnnetz ist dicht genug, um das Reisen angenehm zu gestalten (aber machen Sie sich auf mögliche Staus in der Hochsaison gefasst). Die Inseln können mit Fähren und Schiffen erreicht werden.

Die Küste ist voll von Campingplätzen, privaten Apartments und kleinen Hotels. Gleiches gilt für Restaurants – hier können Sie immer zwischen mediterraner und kontinentaler Küche wählen.

Um sich zu orientieren und die richtigen Routen zu wählen, besorgen Sie sich die Reiseführer Kroatien und Paklenica (von Boris Čujić, herausgegeben von Astroida). Die neue Ausgabe des Kroatien-Reiseführers ist für 2019 geplant und wird einige neue Klettergebiete sowie praktische Informationen enthalten.

Über Boris Čujić

 

 

Boris hat zahlreiche Kletterrouten gelegt und ist Autor kroatischer Kletterführer. Er hat über 600 Sportrouten auf seinem Konto, die über ganz Kroatien verteilt sind. Ein großer Teil der Einnahmen aus dem Verkauf der Reiseführer gelangt in Form von neuem Sicherungsmaterial in die kroatischen Klettergebiete zurück.