An Bouldermatten ist nichts kompliziertes. Typischerweise bestehen sie aus mehreren, übereinander gestapelten Schichten unterschiedlich steifer Schaumstoffe, die in einem eng anliegenden "Sack" aus festem, strapazierfähigem Stoff verpackt sind. Grundsätzlich gilt:
- Die Wahl der Materialien und der Dicke der einzelnen Schichten ist mehr oder weniger das einzige, was geändert werden kann.
- Es gibt nicht viele Möglichkeiten, um die resultierende Fähigkeit der Matratze zur Dämpfung von Stürzen aus der Höhe zu beeinflussen.
- Es gilt die einfache Gleichung: "Je mehr Schaumstoff, desto höhere Highballs kann man damit klettern".
Und was, wenn es auch anders geht?
Vertikale Struktur
Beim Zeichnen der Dominator haben die Entwickler ihrer Phantasie freien Lauf gelassen und die klassische horizontale Mattenstruktur aufgegeben, um sie durch einen perforierten Schaumstoff zu ersetzen, in den sie kleine Walzen eingesetzt haben – und zwar aufrecht!
So entstand ein patentiertes System, das wir FTS (Foam Tube Suspension) genannt haben, und das von der Jury der Internationalen Fachmesse für Outdoor-Equipment (ISPO) als „originelle Innovation“ in unserer Branche ausgezeichnet wurde.
Die Kompression der Walzen beim Sturz eines Kletterers erfolgt anders als die Kompression herkömmlicher, horizontaler Schaumstoffschichten. Während eine herkömmliche Bouldermatte den Sturz in ihrer Mitte am besten abfängt und dazu neigt, mit der Zeit (wie eine über die Jahre durchgelegene Matratze eines Betts) in der Mitte nachzugeben, dämpft die Dominator dank ihrer vertikalen Struktur Stürze an allen Stellen gleichermaßen effektiv, auch an den Rändern. Aus den gleichen Gründen hat die Dominator auch eine längere Lebensdauer – sie besteht nämlich nicht aus großen Schaumstoffflächen, die infolge von Verschleiß in sich zusammenfallen können.
Noch eine wesentliche Sache – die Dominator kann dank ihrer einzigartigen Innenstruktur sowohl Stürze aus großen als auch geringen Höhen effektiv abdämpfen. Allgemein gilt, dass Highballing-Bouldermatten aus steiferen Schaumstoffen hergestellt werden. Die größere Sturzhöhe fordert weniger kompressionsfähiges Material, um Stürze möglichst weich zu machen. Denn wenn man aus vier Metern Höhe auf eine weiche Matte fällt, würde man bis auf den Boden durchschlagen. Die Dominator ist anders. Die vertikale Struktur aus flexiblen Walzen absorbiert Sturzenergie anders, was sie vielseitiger macht. Sie können sie unter den „Evilution“ (dem berühmten Highball in Bishop) mitnehmen, und dabei leistet sie Ihnen auch nach dem zwanzigsten Sitzstart-Fall gute Dienste.
Der große Vorteil der FTS-Konstruktion ist das Gewichtsersparnis. Aufgrund ihrer einzigartigen inneren Struktur ist die Dominator um ein Vielfaches leichter als andere Bouldermatten gleicher Dicke.
Standard von Spielplätzen
Alles oben Beschriebene kann durch Messung überprüft werden. Die Methodik zur Messung der Wirksamkeit der Aufpralldämpfung von Bouldermatten ist relativ neu und erfuhr Inspirationen von der Methodik, die zum Vergleich der Sicherheit von Oberflächen auf Spielplätzen entwickelt wurde.
Dies mag etwas brutal erscheinen, aber gemessen wird die Rückprallhöhe eines runden Körpers (in Größe und Form dem Kopf eines Kindes ähnlich) nach dem Aufprall auf eine weiche Oberfläche. Basierend auf den Ergebnissen ist es möglich, die Dämpfungsfähigkeiten von Materialien, aus denen der Bodenbelag von Spielplätzen besteht, objektiv zu vergleichen. Eine ähnliche Methodik funktioniert auch sehr gut für Bouldermatten, weshalb wir sie übernommen haben.
Ohne die Konkurrenzmatten erwähnen zu müssen, genügt es zu sagen, dass die Dominator in ihrer Kategorie, der mitteldicken Bouldermatten hervorragend abschnitt. Sie kann die Sturzenergie eines Kletterers besser aufnehmen als jede andere Bouldermatte vergleichbarer Dicke.
Wie die Dominator genäht wird
Um sich besser vorstellen zu können, wie es im Inneren der Dominator aussieht, gestatten wir Ihnen einen Blick hinter die Kulissen – genauer gesagt in die Produktionsstätte in Polička, einem kleinen Ort in der Mitte der Tschechischen Republik.
An einer großen Nähmaschine näht die Näherin die gelb-schwarzen Säcke aus festem Stoff (es handelt sich um Cordura und Plastel, die sehr widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit und Abrieb sind). Sie geht systematisch vor. Jeder Arbeitsgang wiederholt sich zehnmal, um die Basis für zehn Matten zu schaffen. Dann wechselt sie zur Nächsten. Sie näht auch Schultergurte (diese bestehen aus patentiertem WeBee-Schaum), Schlaufen und Reißverschlüsse an die Hüllen. Übrigens kann die Dominator dank zweier seitlicher Reißverschlüsse in klassischer Weise, in Querrichtung, aber zusätzlich auch in Längsrichtung aufgeklappt werden. Dies ist eine Sache, die Sie besonders unter langen Boulder-Traversen schätzen werden.
Am Nebentisch setzt ihre Kollegin, die Grundlage des FTS-Systems - die Walzen - in den perforierten Schaumstoff ein. Von oben sieht ihre Arbeit ein bisschen so aus, als würde sie die Bienenwaben in einem Bienenstock füllen.
Wenn beide fertig sind, muss das Innenleben noch mit der Hülle verbunden werden. Die inneren Schaumstoffschichten werden so in die gelb-schwarzen Säcke eingearbeitet, dass keine Zwischenräume bleiben und sich der Dämpfungsschaum nicht in der Hülle verschieben kann. Voilá! Die Bouldermatten sind fertig und bereit, mit Euch nach Fontainebleau, Bishop, Magic Wood, Rocklands oder irgendeinen anderen Ort, der Euch einfällt, zu reisen.